Fastenbrechen im "Café ohne Grenzen"
Beatrix Steinrötter, Mitarbeiterin beim Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) in Gelsenkirchen und Buer, ist begeistert von der Aktion: "Schon im Vorfeld hatten die muslimischen Teilnehmerinnen genau geplant, wer mit welchen Speisen zum gemeinschaftlichen Essen beitragen kann. So kamen alle schwer bepackt mit köstlich duftenden Schalen und Platten zum Fastenbrechen." Gemeinsam sei dann der Tisch gedeckt und alles so vorbereitet worden, dass es nach Sonnenuntergang um 21.46 Uhr losgehen konnte.
Den Anstoß zum gemeinsamen Fastenbrechen gab es im Rahmen des interreligiösen Dialogs im "Café ohne Grenzen". Vor Ostern waren die Bedeutung und Symbolik des Osterfestes und der kurz nach Ostern beginnende Ramadan Thema gewesen. Dabei entstand dann die Idee zu einem gemeinsamen Fastentag und abendlichen Fastenbrechen.
"Besonders die nicht muslimischen Frauen des Cafés waren überwältigt von der Fülle an Gerichten, die aufgetragen wurden, verheißungsvoll aussahen und genau so gut dufteten", berichtet Steinrötter weiter. Und verrät: "Der Tradition entsprechend wurde damit begonnen Datteln zu essen und Wasser zu trinken." So habe schon der Prophet Mohammed das Fasten gebrochen. Nach einem Gebet freuten sich die Frauen auf das gemeinsame Essen.
Die Diplom-Pädagogin resümiert: "Der Abend war für alle Frauen eine besondere Erfahrung, bereichernd sowohl für die nicht muslimischen, als auch für die muslimischen Teilnehmerinnen, die mit Stolz den anderen ihre religiösen Traditionen nahe bringen konnten."