Abschied zu Lebzeiten – pflegende
Angehörige über Demenz
Arbeitsgemeinschaft Katholische Altenhilfe
Gelsenkirchen lädt zur Lesung eines außergewöhnlichen Buches über das Thema Demenz
ein und bietet Informationstage an
Zu einer Reihe von
Veranstaltungen rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September lädt die
Arbeitsgemeinschaft Katholische Altenhilfe Gelsenkirchen (AGEA) ein. Eröffnet
werden die Informationstage am Donnerstag, 17. September, mit einer Lesung.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Wie verändert die Krankheit
Demenz das Leben pflegender Angehöriger? Vor welche Herausforderungen stellt es
sie? Inge Limbach wird auf diese Fragen am Donnerstag, 17. September um 18.00
Uhr in der „flora“, Florastraße 26, ganz persönliche Antworten geben. Sie pflegt
ihre demenzkranke Mutter und schildert in dem Buch „Abschied zu Lebzeiten“ in
einem Interview ihre persönlichen Erfahrungen. Inge Limbach liest aus dem Buch
und möchte anschließend mit den Gästen über ihre eigenen und die Erfahrungen
Anderer ins Gespräch kommen.
Bücher über das Thema Demenz
gibt es viele. Doch „Abschied zu Lebzeiten“ von Inga Tönnies ist anders. Denn
es stellt nicht den Erkrankten in den Mittelpunkt, sondern fragt in Interviews
danach, wie pflegende Angehörige mit der Krankheit umgehen, wie es ihr Leben
verändert. Die Autorin Inga Tönnies pflegt ihre demenzkranke Mutter, stellt
ihre eigenen Erfahrungen dar und lässt andere Betroffene, wie zum Beispiel Inge
Limbach, zu Wort kommen. „Dieser Perspektivwechsel schafft einen anderen Blick
auf die Krankheit. Es thematisiert, wie es ist, einen geliebten Menschen nach
und nach zu verlieren, weil sich dessen Persönlichkeit durch die Krankheit
stark verändert. Es ist, wie der Buchtitel sagt, ein Abschied zu Lebzeiten.
Eindringlich schildert das Buch, wie Angehörige mit Demenzkranken leben und was
es ihnen abverlangt“, sagt Caritasdirektor Peter Spannenkrebs über das
Besondere dieses Buches. Angehörige von Demenzkranken werden in Berichten ihre
eigene Situation wiedererkennen, ihre Verzweiflung von der Mutter, dem Vater
oder Partner nicht erkannt zu werden, aber auch ihre Wut über die Fäkalien im
frisch bezogenen Bett oder das zerbrochene Glas.
Um das Thema Demenz aber
auch um weitere Fragen rund um die Altenpflege geht es am Informationstag der
Katholischen Altenhilfe auf dem Goldbergplatz in Buer am Samstag, 19.
September, von 10.00 bis 14.00 Uhr. „Gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern
wie
Wie Seniorinnen und
Senioren, die nicht mehr in ihrer eigenen Wohnung leben können, trotzdem ein
Stück Zuhause gegeben und erhalten bleiben kann, zeigen die Katholischen
Altenheime am Tag der offenen Tür, am Sonntag, 20. September. „Wir wissen, dass
die meisten Menschen so lange wie möglich, in ihrer eigenen Wohnung und in ihrer
gewohnten Umgebung bleiben wollen. Wenn der Schritt in die stationäre Pflege
gegangen werden muss, ist dies mit vielen Fragen, Vorbehalten und Ängsten
verbunden. Deshalb laden wir dazu ein, sich vor Ort ein Bild von den Häusern zu
machen“, erläutert Cornelia Thebille, Leiterin des Hauses Marienfried in Horst.
Sie lädt dazu ein, den Tag der offenen Tür zu einem Besuch zu nutzen.
Zu den AGEA-Einrichtungen
gehören: Haus St.Anna in Bulmke-Hüllen, Bruder Jordan Haus in Buer,
Liebfrauenstift in Schalke/Altstadt, Haus Marienfried in Horst, Seniorenzentrum
St.Hedwig in Resse, Vinzenzhaus in der Altstadt sowie das Seniorenheim St.Josef
in Erle.