Rechtliche Betreuer*innen gesucht
Rund 4200 Menschen in Gelsenkirchen wurden im Jahr 2012 rechtlich betreut. Seither steigt die Zahl der Menschen, die ihren Alltag und ihre Amtsgeschäfte nicht selbst erledigen können. Häufigste Ursachen: geistige Behinderungen, dementielle oder psychische Erkrankungen. Egal ob gerade volljährig oder schon über 80 - Jung wie Alt kann auf rechtliche Betreuung angewiesen sein.
Nicht immer ist es erforderlich, dass das Betreuungsgericht einen berufsmäßig tätigen rechtlichen Betreuer bestellt. Häufig werden Personen gesucht, die bereit und in der Lage sind, ehrenamtlich eine rechtliche Betreuung für beispielsweise einen Familienangehörigen oder für eine zunächst fremde Person zu übernehmen.
Den Abwasch erledigen oder den Betreuten pflegen? Nein, das gehört nicht zu den Aufgaben der rechtlichen Betreuung. Ein/e Betreuer*in ist eher Organisator. Er oder sie sorgt zum Beispiel dafür, dass notwendige Aufgaben durch Dritte erledigt werden. Rechtliche Betreuer*innen befassen sich meist mit finanziellen Angelegenheiten, wie Überweisungen oder Daueraufträgen. Auch gesundheitliche oder behördliche Dinge gehören zu den Aufgaben; sie müssen zum Beispiel Rechnungen prüfen, Schriftstücke aufsetzen oder Kontakte mit Heimen oder Ärzten haben. Da die Betreuerin oder der Betreuer gesetzlicher Vertreter für einen erwachsenen Menschen sind, ist der persönliche Kontakt zwischen Betreuer*in und Betreutem sehr wichtig.
Ein vielfältiges und verantwortungsvolles Aufgabengebiet, bei dem die Betreuer*in nicht allein gelassen werden: Der Betreuungsverein des SkFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer in Gelsenkirchen und Buer e.V.), der als Fachverband dem Caritasverband angeschlossen ist, unterstützt sie dabei. Kostenlose Beratungen, Informationen, Weiterbildungen oder die Kontaktvermittlung gehören unter anderem zu seinem Arbeitsspektrum.