Gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden warnt die Caritas in NRW vor einem deutlichen Abbau sozialer Dienste. "Die wirtschaftliche Lage vieler Träger der sozialen Arbeit ist nach den Kostensteigerungen des letzten Jahres sehr angespannt", sagt Dr. Frank Johannes Hensel, Sprecher der Caritasdirektoren in Nordrhein-Westfalen. "Unsere Dienste und Einrichtungen tun was sie können, doch durch die anhaltenden Finanzierungslücken wird unsere soziale Infrastruktur zunehmend ausgedünnt und aufgerieben", sagt Hensel.
Die Caritas beteilige sich an der "Black Week" der LAG Freie Wohlfahrtspflege unter dem Motto "Gehen hier bald die Lichter aus?" Mit dieser Aktionswoche vom 10. bis zum 14. Juni protestieren die Verbände "gegen den Ausverkauf der sozialen Landschaft in NRW".
Caritasdirektor Hensel fordert mehr Anstrengungen der Verantwortlichen in Land und Kommunen, um die überbordende Bürokratie abzubauen. Zum Erhalt der sozialen Angebote müssten die Leistungsträger vor Ort von Verwaltung entlastet und vernünftig refinanziert werden. "Der soziale Bedarf und unsere Gemeinnützigkeit benötigen eine geklärte Auskömmlichkeit für die wichtige Arbeit im Dienst der Menschen in NRW", sagt Hensel. Der Caritasdirektor erinnert an die große Demonstration im Oktober 2023 vor dem Landtag: "25000 Beschäftigte, Klienten und Angehörige haben letztes Jahr ‚NRW bleib sozial‘ gefordert - die Lage ist seitdem leider nicht besser geworden. Soziale Dienste und Einrichtungen stehen weiter unter massivem Finanzdruck", sagt Hensel.
Die Caritas fordere im Verbund mit den anderen Wohlfahrtsverbänden weniger Bürokratie für die Einrichtungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, und Rahmenbedingungen, die es den Trägern ermöglichen, mit guten Kräften ihre Angebote zu sichern.