Gleichzeitig bedankte er sich bei den acht ehrenamtlichen Helfern, die künftig Kleider ausgeben und Spenden entgegennehmen werden. Dank gilt auch den Ordensschwestern, den Männern und Frauen, die sich besonders der Menschen aus Südosteuropa annehmen.
Ermöglicht wurde die Kleiderkammer durch die gute Zusammenarbeit verschiedener Beteiligter in Gelsenkirchen: Mit Unterstützung der Propsteigemeinde St. Augustinus, des Gelsenkirchener Caritasverbandes, des Bürgervereins Rotthausen und vieler Helfer wurden die Räume des Pfarrheims von St. Mariä Himmelfahrt gereinigt und die Heizung in Gang gebracht. Dabei hat die Propsteigemeinde 13.000 Euro für die Sanierung der Heizung in die Hand genommen. Regale wurden besorgt und aufgebaut und Kleiderspenden einsortiert. Eine Spielecke für Kinder, die ein ruhiges Stöbern ermöglichen soll, wurde eingerichtet.
Bereits im Dezember - also bereits vor der offiziellen Eröffnung - wurden die ersten Kleidungsstücke herausgegeben. Caritasdirektor Peter Spannenkrebs war es wichtig, dass die Familien schnelle Hilfe erhalten. "Wir waren zwar noch nicht ganz fertig mit dem Einrichten der Kleiderkammer, haben sie aber inoffiziell schon eröffnet, damit die Familien nicht frieren mussten - schließlich wurde es gerade nach Weihnachten besonders kalt in Gelsenkirchen", so Spannenkrebs. Natürlich freue er sich nun offiziell zusammen mit Propst Paas den offiziellen Startschuss für die Kleiderkammer zu geben. Ab sofort können Familien mittwochs von 10 bis 12 Uhr in die Kleiderstube (Richard-Wagner-Straße 3, 45884 Gelsenkirchen) kommen und kostenfrei Kleidung erhalten.
Die Einrichtung einer Kleiderkammer speziell für südosteuropäische Familien war nötig, weil eine fehlende Ausbildung oder schlechte Deutschkenntnisse den Zugewanderten oft den Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren. Viele Bulgaren und Rumänen, die erst kürzlich nach Gelsenkirchen gezogen sind, haben daher kaum Einkommen. Damit die Kinder darunter nicht so sehr leiden, wird für die Kleiderstube auch insbesondere gute Kinder- und Jugendkleidung gesucht. Diese kann mittwochs von 9 bis 13Uhr in der Kleiderkammer abgegeben werden.
Die Kleiderstube ist in ein ganzes Hilfenetz für Zugewanderte eingebunden. Bei inhaltlichen Fragestellungen und bei der Kontaktaufnahme zu den Familien hilft die AWO den Familien und auch den Ehrenamtlichen. Die Mitarbeitenden der AWO können im Gegenzug Kleidung für die betreuten Familien erhalten, ebenso wie die ehrenamtlichen Caritasmitarbeiterinnen in den Gemeinden und die der spanischen Gemeinde. Letztere hatten aufgrund der großen Not vieler Familien den Anstoß für die Einrichtung der Kleiderstube gegeben. Großen Anteil daran, dass die Idee der Kleiderkammer auch umgesetzt werden konnte, hat außerdem die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen. Diese war maßgeblich an der Vermittlung und Werbung der Ehrenamtlichen beteiligt.