In Haushalten mit geringem Einkommen gehören ein alter Kühlschrank oder eine überdimensionierte Gefriertruhe häufig zu den größten "Stromfressern". Hohe Nachzahlungen und Energieschulden sind häufig die Folge. Hier schafft die bundesweite Aktion "Stromspar-Check PLUS" jetzt praktische Abhilfe. Im Rahmen eines Stromspar-Checks können Bezieher und Bezieherinnen von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld und deren Familien einen 150 Euro-Gutschein für den Kauf eines energieeffizienten A+++-Kühlgerätes erhalten, wenn das neue Gerät mehr als 200 KWh pro Jahr einspart und das mindestens zehn Jahre alte Gerät fachgerecht entsorgt wird.
Der Kühlgerätetausch ist Teil des Stromspar-Checks, bei dem Stromsparhelfer und -helferinnen den Energie- und Wasserverbrauch der Haushalte vor Ort ermitteln und analysieren. In einem zweiten Haushaltsbesuch werden die jeweils notwendigen Energiesparartikel wie Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und Durchflussbegrenzer mit einem Wert von durchschnittlich rund 70 Euro eingebaut. Zudem geben die Stromsparhelfer - selbst ehemalige langzeitarbeitslose Menschen - Tipps zur Nutzung sowie zum energieeffizienten Verhalten im Alltag.
An der erfolgreichen Aktion des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen (eaD) haben sich in Gelsenkirchen mittlerweile 2987 Haushalte mit geringem Einkommen beteiligt. Jeder Haushalt sparte durchschnittlich 153 Euro an Energie- und Wasserkosten pro Jahr. "Die Erfahrungen unser Stromspar-Teams zeigen, dass in 43 Prozent der Haushalte sehr alte Kühlgeräte stehen", sagt Judith Przygodda, Projektleiterin, und fügt hinzu: "Wenn durch einen Austausch die Stromrechnung um weitere 60 bis 120 Euro gesenkt werden kann, ist das eine deutliche Entlastung des knappen Budgets."
Wer am Stromspar-Check teilnehmen möchte, kann sich an Frank Bluhm wenden, Bochumer Straße 9, 45879 Gelsenkirchen, Telefon: 0209-60489319.
Hintergrund:
Jeder Stromspar-Check und jedes energieeffiziente Kühlgerät trägt auch zum Klimaschutz bei. In Gelsenkirchen sind seit Projektbeginn 2009 insgesamt 5697 Tonnen CO2-Emmissionen vermieden worden.
Die Initiative des Deutschen Caritasverband und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Weitere Informationen gibt es unter www.stromspar-check.de.