Nach 522 Bewerbungen
endlich einen Arbeitsplatz gefunden
Integrationsfachdienst Gelsenkirchen konnte
helfen
Peter Eutebach hat genau
Buch geführt: 522 Bewerbungen hat er geschrieben, bis er endlich wieder eine
Arbeit hatte. „Integrationsfachdienst und Beratungsstelle der Caritas,
Eutebach. Guten Tag.“ Diesen Satz sagt der an Multipler Sklerose erkrankte
49-Jährige x-fach am Tag. Seit drei Monaten sitzt er im Empfangsbereich der
Einrichtungen, nimmt Telefonanrufe entgegen, empfängt Besucher und erledigt alle
Arbeiten, die in einem Sekretariat anfallen. „Super“, sagt er kurz und bündig,
wenn er die Zufriedenheit mit seiner Arbeit beschreibt, und er strahlt dabei
über das ganze Gesicht.
Wegen seiner Erkrankung
konnte Peter Eutebach nicht mehr in seinem erlernten Beruf als Elektrotechniker
arbeiten. Von 2003 bis 2005 schulte er zum Kaufmann im Gesundheitswesen um.
Obwohl er eine Bewerbung nach der anderen schrieb, wurde er nur dreimal zu
einem Vorstellungsgespräch eingeladen. „Es waren genau die drei Bewerbungen, in
denen ich meine Erkrankung nicht genannt hatte“, sagt er. Heute kann er darüber
lachen, viele Jahre
war
ihm eher zum Heulen zumute.
Im Februar 2007 wandte sich
Peter Eutebach hilfesuchend an den Integrationsfachdienst (IFD), einen
Vermittlungsgutschein des Integrationscenters für Arbeit Gelsenkirchen (IAG) in
der Hand. Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen und
Einschränkungen Chancen auf dem Arbeits
Bedenken, die Peter Eutebach
verärgern: „Drei Tage habe ich bislang hier gefehlt, wegen einer Magenverstimmung.“
Doch sein Groll ist schnell verflogen, zu groß ist die Freude über seinen Arbeitsplatz.
Der ist zusätzlich geschaffen worden und zunächst auf zwei Jahre befristet.
Finanziert wird er mit einem Lohnkostenzuschuss des IAG. Das LWL-Integrationsamt
hat einen Zuschuss zur behinderungsgerechten Arbeitsplatzausstattung aus
Mitteln der Ausgleichsabgabe
bereit gestellt
.
Arbeitgeber, die Menschen
mit Behinderungen eine Chance geben wollen, berät das Team des IFD gern. Hier
weiß man, welche Fördergelder es gibt und hilft bei der behinderungsgerechten Arbeitsplatzgestaltung
Der IFD ist unter der Rufnummer 957146 10 zu erreichen.
Ansprechpartnerin: Sabine Kremer, stellvertretende
Teamleiterin des Integrationsfachdienstes, Telefon 0209 / 95 71 46 16
Dieser Pressemitteilung ist ein Foto im Anhang
beigefügt. Es zeigt Peter Eutebach an seinem Arbeitsplatz.