Es ist 40 Jahre her, dass Propst Wilhelm Sternemann und Caritasdirektor Heinrich Richwien am 1. Juli 1984 die Begegnungsstätte für wohnungslose Menschen in Gelsenkirchen eröffneten.
Anfangs als Teestube und Begegnungsort gestartet, wurde das Wilhelm-Sternemann-Haus an der Husemannstraße 52 im Laufe der Jahre mit vollumfänglicher Versorgung und Beratungsangeboten weiterentwickelt. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Existenzsicherung der Menschen. Das geschieht u.a. durch Einrichtung postalischen Erreichbarkeit. So können die Betroffenen umgehend Bürgergeld beantragen.
Seit 40 Jahren ist das Wilhelm-Sternemann-Haus an keinem Tag geschlossen. "Die Zahl der Aufsuchenden steigt stetig. Ein Grund dafür ist besonders die Wohnungsnot", sagt der Leiter der Caritas-Wohnungslosenhilfe Bernd Miny. Zudem fällt ihm auf, dass die Zahl an Menschen mit psychischen Auffälligkeiten in Gelsenkirchen gestiegen ist - oft von Suchtproblemen begleitet.
Insgesamt werden die von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen jünger. Dennoch macht sich auch der demografische Wandel bemerkbar. "Unsere Klient*innen sind vermehrt mit Rollstuhl oder Gehhilfen unterwegs. Wir als Einrichtungen müssen überprüfen, wie barrierefrei wir sind. Das sind Herausforderungen, die mittelbar auf uns zukommen", so Miny.