Aktionen gegen Rassismus
Die Wochen begannen mit "Kindheitsspielen" verschiedener Kulturen. Weltweit werden Spiele gespielt. Einige Spiele sind sogar in mehreren Kulturen bekannt wie beispielsweise ‚Plumpsack‘ oder ‚Blinde Kuh‘. Einige gängige Spiele aus anderen Kulturen wie aus der Türkei oder Rumänien waren für die teilnehmenden Kinder neu und konnten unter Anleitung der Mitarbeitenden der Caritas ausprobiert werden. "Der Spaß am Spielen war sehr groß, die Teilnahme rege und viele Familien haben mitgemacht", freut sich Caritas-Mitarbeiterin Didem Ulupinar. Während die Kinder spielten, wurden die Eltern zu Tee oder Kaffee auf die "Toleranzbank" eingeladen. Dabei hatten sie die Möglichkeit, sich gegenseitig über Herkunft und Kultur auszutauschen. Durch den Austausch wurden auch die erwachsenen Teilnehmenden spielerisch aktiv und spielten miteinander ihre Kindheitsspiele.
Die "Toleranzbank" und die "Kindheitsspiele" wurden von einer "Weltkarten-Aktion" ergänzt. Eine große Stellwand mit einer Weltkarte wurde aufgestellt, in der die Bürger*innen die Möglichkeit hatten, ihre Herkunftsländer zu markieren. Diese diente als weitere Gesprächsanregung an der Toleranzbank und zeigte, die Vielfalt der Besucher*innen. Menschen aus vierzehn Nationalitäten nahmen teil.
Weiterhin wurden zwei Veranstaltungen in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle der Caritas durchgeführt. In dem ersten Workshop ging es um das Thema "Rassismus im Alltag" und "Zivilcourage". Die Frauengruppe des Projektes "Aktive Nachbarschaft" bekam die Gelegenheit, sich über alltäglichen Rassismus auszutauschen. Es wurden Erfahrungen und Denkanstöße mitgeteilt.
Bei der zweiten Veranstaltung "Wie fühle ich mich an meinem Wohnort?" beschäftigte sich die Frauengruppe der Integrationsagentur mit den Themen Wohnort und Nachbarschaft. Dabei wurde über positive und negative Erfahrungen gegenüber anderen Kulturen in der Nachbarschaft gesprochen und Wünsche für ein gutes Zusammenleben geäußert. Schlusswort des Tages einer Teilnehmerin: "Ich muss aktiv werden, um etwas zu verändern!"
Alle Angebote wurden gut angenommen und die Teilnehmenden konnten nach eigenen Aussagen Vieles mitnehmen.